Das grausige Geheimnis: Mulesing

Bei unseren Recherchen sind wir auf ein grausiges Geheimnis der Schafzüchter gestoßen – zumindest bei uns spricht offenbar noch kaum jemand darüber, obwohl das Thema in Schweden und verschiedenen anderen Ländern schon vor Jahren ein großer Skandal war: Mulesing.

Dabei handelt es sich um ein schmerzhaftes Verfahren, das meist bei den noch kleinen Lämmern bis zum Alter von einem Jahr ohne Betäubung durchgeführt wird: „Während das Schaf fixiert ist, wird die After-Schwanz-Falte durch Entfernung eines v-förmigen Hautstücks im proximalen Schwanzdrittel gestrafft und der Schwanz ab dem dritten Schwanzwirbel kupiert. Weder während des Eingriffs noch danach werden Schmerzmittel verabreicht (s. Artikel über Mulesing bei Wikipedia).“ Studien zeigen, dass die Schafe noch 113 Tage nach dem Eingriff vor ihren Peinigern flüchten, so traumatisierend ist das Erlebnis.

Unternehmen wie Hugo Boss, H&M, Abercrombie & Fitch haben sich deshalb bereits von Mulesing distanziert und es werden glücklicherweise immer mehr!

Bei dem Verfahren, das vor allem in Australien praktiziert wird, geht es darum, Fliegenmadenbefall zu vermeiden. Da ca. 90 % aller Merino-Wolle weltweit aus Australien kommt, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass man mit Wolle von gequälten Schafen strickt.

Also nie wieder mit Merino-Wolle stricken (oh nein!) oder selbst versuchen, eine Mulesing-freie Wolle herzustellen (au ja!)?

Wir mussten also ein Zertifikat finden, das auch garantiert, dass kein Mulesing praktiziert wird!