Maryland Sheep & Wool Festival: Riesige Schafe, Berge von Wolle!

IMG_3630Auf dem Maryland Sheep & Wool Festival hatten wir Anfang Mai Gelegenheit, etwas Schaf- und Wollforschung jenseits des Atlantiks zu betreiben. Und, ja, es stimmt wirklich: Alles ist viel größer hier – selbst die Schafe! Tausende von Besuchern, ein Areal von mehreren Hallen und ein riesiger Außenbereich – alles voller Schafe und Wolle – und sogar Live Sheep Dog Vorführungen mit einer kleinen Herde gab es.

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Wer auf der Suche nach außergewöhnlicher Wolle ist und sich das künftig einmal ansehen kann: Das Festival ist wirklich einen Besuch wert und bietet viel Inspiration. Es gibt zahlreiche Stände mit handgefärbter und handgesponnener Wolle, auch Rohwolle aller Art kann man hier bekommen. Es werden hunderte von Schafen vieler Rassen gezeigt und prämiert.

Besonders gefallen hat uns – neben den ganzen prächtigen Schafen – der Stand des Wild Fibres Magazine, einer Zeitschrift, die mit beeindruckenden Fotos von außergewöhnlichen Fasern, Tieren und kleinen Woll- und Textil-Produzenten in der ganzen Welt berichtet. Wir hatten Gelegenheit, uns mit der Herausgeberin Linda zu unterhalten, die viele Artikel des Magazins selbst schreibt und dazu die Produzenten vor Ort besucht, auch an den entlegensten Plätzen, wie dem Himalaya oder Afghanistan.

Hier noch einige Fotos:

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Garn Review und traumhafte englische Strickanleitungen für unsere Wolle

Copyright: Tangled Yarn

Ravi von Carol Feller

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Ivy Trellis Hat von Alana Dakos

Die Designerin und Autorin Clare Devine hat gerade einen Review über unsere Wolle bei Tangled Yarn veröffentlicht, zusammen mit Links zu einigen traumhaften Anleitungen, die sich besonders gut für unsere Wolle eignen.

Die Anleitungen für Accessoires, Oberteile und Kinderkleidung sind meist auf Englisch, aber mit einer Liste an Übersetzungen der wichtigsten Fachbegriffe (wie z.B. dieser), findet man sich meist schnell zurecht. Außerdem gibt es auf YouTube viele tolle Strickvideos, mit denen man sich ganz einfach neue Techniken beibringen kann.

Get inspired!

h+h Messe: Hangout mit zwei rauschhaften Melange-Tagen

IMG_3529-001Die diesjährige Händlermesse h+h fand am 27.-29.3. in Köln statt. Der Plan war eigentlich, dass Patrick und ich zwei Tage vorher mit unserem Stand hinfahren und einen Tag zum Aufbau haben. Aber sagte nicht schon John Lennon „Life is what happens to you while you’re busy making other plans“ …

IMG_3537_2Zwei Tage bevor wir losfahren wollen erwischt mich ein Virusinfekt mit hohem Fieber, Halsentzündung und üblen Schmerzen, der mich komplett lahmlegt. Genau was man braucht vor einer wichtigen Messe, auf die man so lange hingearbeitet hat. Ich verbringe den Dienstag also im Bett und versuche keine Panik zu bekommen. Mein Körper beschließt, dass ich jetzt lieber keinen Stand in einer zugigen Halle aufbauen soll. Am Mittwoch fährt Patrick also alleine mit dem Transporter nach Köln und baut auf. Ich bleibe zuhause und versuche ganz doll „gesund zu werden“. Am Donnerstagabend kann ich dann mit dem Zug nachkommen, zumindest das Fieber ist inzwischen weg.

Foto 27.03.15 11 41 35Freitag, der erste Messetag, beginnt für uns um 6 Uhr. Weil wir noch den Online-Shop für die neuen Melange-Garne vorbereiten müssen, deren Verkauf heute startet: Freischalten, alle Änderungen nochmal durchtesten, dann die Kunden-Newsletter rausschicken. Um 8 Uhr sind wir am Messestand, wo ich mich noch um die restliche Dekoration kümmere. Ungefähr zu der Zeit schickt Patrick die Newsletter raus und danach geht es sofort wild zu auf unserer Website! Haben da einige Leute etwa schon am Rechner gewartet? Um 9 Uhr öffnet die Messe die Tore und buchstäblich um 9:01 Uhr stehen schon die ersten Händler an unserem Stand Schlange, um die neuen Melange Garne zu sehen. Auch später geht es ziemlich rund bei uns am Stand, der diesmal auch so ein bisschen Hangout für einige junge Designer ist, die sich hier verabreden und immer wieder vorbeischauen! Nett!

IMG_3517_2-001Samstag Vormittag, das neue Heb Merino Fine Garn ist schon ausverkauft! Und bei Manx Merino Fine werden schon die ersten Farben knapp. Wow! Wir bekommen so viel tolles Feedback von allen Seiten für die neuen Garne und auch für die neuen Farben unserer Standard Merino Garne, die zum Herbst kommen werden. Wir freuen uns riesig, dass das Melange-Artenschutz-Projekt auf so viel Begeisterung bei unseren Kunden stößt, denn das heisst, dass wir es weiterführen und damit hoffentlich dem Aussterben dieser tollen Schafe entgegenwirken können! Samstagabend: Ich bin sehr, sehr, sehr erschöpft, aber irre glücklich und könnte die ganze Welt umarmen!

IMG_3539Sonntag, letzter Messetag. Auch bei Manx Merino Fine geht es jetzt langsam aufs Ende zu und am Stand verhandeln die Händler, wer die letzten 8 Stränge von „Cornwall Himmel“ bekommt. Der Tag verläuft geschäftig, aber die letzten 2 Tage kann natürlich jetzt nichts mehr toppen. Abends kriege ich dann die Chance, mich zumindest am Abbau zu beteiligen, bei strömendem Regen und aufkommendem Sturm.

Wir beschließen, die tollen Erlebnisse bei einem Abendessen mit Sue und Douglas von unserer Spinnerei zu feiern, mit denen wir uns, wie die Jahre zuvor, wieder den Stand geteilt haben. Auch sie sind glücklich über den Erfolg der Melange Garne, an denen wir alle so lange gearbeitet haben. 1,5 Jahre Arbeit  – in 2 Tagen fast ausverkauft … und ich hatte mir nicht mal Wolle für mich selbst beiseite gelegt – wahrscheinlich weil ich so fest an das Projekt geglaubt und gehofft habe, dass wir schon bald den nächsten Jahrgang produzieren können. Danke an Euch alle, die Ihr das möglich gemacht habt!

Wir treffen Manx Loaghtans und Hebrideans und entwerfen eine neue Garnlinie

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Die Schafe haben viel Auslauf auf dem 191 Hektar großen Fowlescombe Gut

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Arbeit an neuen Garnen hat uns im Juni letzten Jahres zum Fowlescombe Gut im schönen Devon in Südengland geführt. Wir sind zur Schafschur hingefahren, um die Besitzer Barbara und Richard kennen zu lernen und natürlich ihre außergewöhnlichen Schafe.

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Manx Loaghtan Männchen

Unsere Spinnereibesitzerin Sue hatte uns Fowlescombe empfohlen, als wir gemeinsam an Ideen für neue Garne arbeiteten. Auf Fowlescombe werden Manx Loaghtan und Hebridean Schafe gezüchtet, die vom Aussterben bedroht bzw. sehr selten sind, und der Hof ist für kontrolliert biologische Tierhaltung zertifiziert. Für die stark gefährdete Schafrasse Manx Loaghtan gibt es derzeit nach unseren Informationen nur 2 Höfe in ganz Großbritannien, die diese Tiere nach kbT-Richtlinien halten.

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Rosy wird von einem Heb Lamm stürmisch begrüßt

Das war ein glücklicher Zufall, der ideal zu unserem schon lange gehegten Wunsch passte, unbedingt auch mal was mit europäischen Schafen zu machen. Besonders die Artenvielfalt in Großbritannien mit knapp 60 verschiedenen Schafrassen finden wir faszinierend. Leider ist fast die Hälfte dieser Schafe heute vom Aussterben bedroht, weil sie den kommerziellen Anforderungen – weiße Wolle zum Färben und schnelleres Wachstum der Lämmer für die Fleischproduktion – nicht entsprechen. Auf diese alarmierenden Fakten sind wir unter anderem durch den Rare Breeds Survival Trust (RBST) gestoßen, der sich für den Erhalt bedrohter Schafrassen in Großbritannien einsetzt, und den wir auch in unserem letzten Blogartikel erwähnt haben. Es ist also dringend nötig hier etwas zu unternehmen bevor es zu spät ist!

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Manx bei der Schur

Bei einem Brainstorming mit Sue kamen wir auf die Idee ein außergewöhnliches Melangegarn zu machen, das einerseits aus der Wolle gefährdeter Arten und andererseits aus unserer Merinowolle besteht. Durch die besonderen Farben der Fowlescombe Schafe würde so ein melliertes Garn entstehen mit interessanten Hell-Dunkel-Reflexen, das auch färbbar wäre. Das Mischungsverhältnis müsste dabei natürlich fein abgestimmt werden, so dass sich die Wolle angenehm weich anfühlt. Durch den Aufkauf des gesamten Bestands der Fowlescombe Wolle könnten wir dazu beitragen, dass die seltenen Arten weiter gezüchtet werden, und mit einem Teil jedes verkauften Strangs Garn könnten wir den RBST mit einer Spende unterstützen.

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Scherer Oli mit schokofarbenem Manx nach der Schur

Sue, die in ihrer Spinnerei schon viele Jahre Wolle von seltenen Schafrassen verarbeitet und sich mit deren Eigenschaften hervorragend auskennt, machte sich sofort zusammen mit Spinnmeister Paul ans Werk, Proben für uns zu spinnen. Paul gerät oft ganz schön ins Schwitzen, bis er alle unsere Ideen und Wünsche in sichtbare Ergebnisse umgesetzt hat – aber zum Glück garantiert GOTS ja faire Arbeitsbedingungen (auch für Paul) und auf das Ergebnis kann er stolz sein, wie wir finden!

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Barbara und Richard mit ihren beiden Hütehunden

 

 

Als klar war, dass die Idee tatsächlich machbar war und die Qualität des Garns unseren wie immer hohen Ansprüchen genügen würde, sind wir zu Fowlescombe gefahren, um möglichst viel über diese wunderbaren und schützenswerten Schafe und über die Arbeit von Barbara und Richard zu erfahren. Die beiden schlugen vor, dass die Schafschur, die einmal im Jahr stattfindet, dafür der ideale Zeitpunkt sei. Dabei konnten Sie uns am meisten zeigen bzgl. der Wolle und der Schafe. Wir haben dann kurzerhand unser Office für eine Woche nach England verlegt und uns in der Zeit mehrmals mit ihnen getroffen und so reichlich Eindrücke gesammelt, weil wir auf gutes Wetter warten mussten: Für die Schur darf es zuvor mindestens 2 Tage nicht regnen, damit die Schafe trocken genug sind. Nicht einfach und vor allem nicht gut planbar in England, aber wir hatten Glück (und Oli)!

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Dann die Überraschung: nach der Schur ist es fast schwarz

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Oli schert ein vermeintlich graues Heb

Wir hoffen, dass die Fotos wiedergeben können, was uns an dem Artenschutzprojekt mit Fowlescombe so begeistert, und dass Ihr jetzt Lust bekommen habt, mit der Wolle zu stricken und mit dem Kauf jedes einzelnen Strangs auch selbst etwas zum Erhalt dieser faszinierenden Schafe beizutragen.

Am Freitag den 27.3. starten wir mit dem Verkauf der neuen Melange Garne in unserem Online-Shop und bei verschiedenen Händlern. Ab dann könnt Ihr auf unserer Website auch noch viele weitere Fotos und Informationen über die Manx und Heb Schafe und Fowlescombe finden.

Vielfalt in der „Kiste“ – für den Erhalt seltener Schafrassen

„Bitte… zeichne mir ein Schaf!“

Kiste_Sabine– „Das ist die Kiste. Das Schaf, das du willst, steckt da drin.“

 

Eine großartige Antwort! Die Kiste mit den Luftlöchern bietet dem Kleinen Prinzen – genau wie den jungen und alten Lesern des Klassikers von Antoine de Saint-Exupéry – unendlich viel Raum für Fantasie und regt die Vorstellungskraft an. In der Kiste ist somit nicht nur Platz für das typisch woll-weiße, rundlich-kuschelige Schaf, dessen Bild den meisten von uns wahrscheinlich zu allererst in den Kopf kommt.

Nein, in der Kiste ist auch ausreichend Platz für all die vielfältigen alten Schafrassen, die mit ihren unterschiedlichsten optischen Erscheinungsformen und ganz speziellen Eigenschaften besonders gut an bestimmte geographische Gegebenheiten angepasst sind und leider zu sehr in Vergessenheit gerieten – ihr Platz ist heute vor allem auf der Roten Liste.

Schutz seltener Schafrassen in Deutschland

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Das Alpine Steinschaf ist die historische Ausgangsrasse der Bergschafzucht im Ostalpenraum. Gesamtbestand (2013): 68 Böcke, wie hier im Bild, und 693 Muttertiere. Quelle: TGRDEU; Foto: Feldmann (GEH)

Jede Woche stirbt auf unserer Erde mindestens eine Nutztierrasse aus, darunter also auch Schafe. Auf der Homepage der Zentralen Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland, kurz TGRDEU, werden 86 verschiedene einheimische sowie eingeführte Schafrassen aufgeführt, die derzeit im Bundesgebiet gezüchtet werden.

18 von ihnen sind laut der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V., kurz GEH, aktuell vom Aussterben bedroht. Extrem gefährdet sind das Alpine Steinschaf, das Brillenschaf, das Leineschaf, die weiße gehörnte Heidschnucke, das schwarze Bergschaf sowie das Deutsche Karakulschaf. Vier weitere Rassen sind stark gefährdet, sechs weitere gelten als gefährdet, zwei befinden sich in der Vorwarnstufe.

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Das Brillenschaf kam Ende des 19. Jhd. von Kärnten/Österreich bis nach Oberbayern. Durch „Rassebereinigung“ Ende der 30er Jahre nahezu ausgerottet. Quelle: GEH; Foto: Feldmann (GEH)

„Seit dem Ende des 2. Weltkrieges hat eine starke Veränderung im Bereich der Nutztierhaltung eingesetzt. Der Großteil dieser Tierbestände setzt sich aus einigen wenigen Hochleistungs-Tierrassen zusammen.“, so die Erklärung der GEH, die seit ihrer Gründung 1981 erfreulicherweise dafür sorgte, dass in Deutschland keine weitere Nutztierrasse mehr ausstarb. Das ist ein großer Erfolg, denn die „alten Rassen sind Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses, über Generationen und Jahrhunderte gezüchtet, und prägen ihr Verbreitungsgebiet in vielfältiger Weise. Sie sind damit ein zu schützendes Kulturgut […]“, heißt es dort weiter.

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Deutsches Karakul Schaf – die gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2015. Foto: Bromberg (GEH)

Problematisch ist, dass das Leistungsvermögen dieser bodenständigen Rassen – etwa die Langlebigkeit, Widerstandsfähigkeit oder die besondere Produktqualität – oftmals nicht beachtet wird, und so sind es hauptsächlich einige traditionsbewusste Landwirte und Idealisten, die die Restbestände erhalten und die Öffentlichkeit auf die Situation aufmerksam machen. Der Besuch von Arche-Projekt-Höfen sowie eine Tierpatenschaft bietet interessierten Menschen die Möglichkeit, etwa mit bedrohten Schafrassen in Kontakt zu treten und sich näher über die Situation zu informieren.

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Seltene Nutztierrassen in Großbritannien und ihre ursprünglichen Verbreitungsgebiete (Quelle: RBST)

Schutz seltener Schafrassen in Großbritannien

Großbritannien verfügt wahrscheinlich über die größte Anzahl heimischer Schafrassen weltweit und es ist bekannt, dass die Schafzucht eine wichtige Rolle in der Geschichte des Landes spielt. Dennoch steht das Vereinigte Königreich heute vor vergleichbaren Herausforderungen wie Deutschland. Aus diesem Grund hat sich der Rare Breeds Survival Trust, kurz RBST, – das britische Pendant zur GEH – ebenfalls den Schutz der bedrohten Haus- und Nutztiere auf die Fahnen geschrieben. Unterschieden wird bei der sog. watchlist in ähnlichen Kategorien, wobei sich derzeit keine Schafrasse im kritischen Zustand befindet und nur die Boreray-Schafe als gefährdet gelten. 16 Rassen – darunter etwa die Leicester Longwool, die Whitefaced Woodland Schafe sowie die Manx Loaghtan – zählen jedoch zu den verwundbaren- bzw. Risikogruppen. Erfreulicherweise berichtet der RBST jedoch auch von zahlreichen Erfolgsgeschichten, etwa im Falle der Hebridean, Jacob und Shetland-Rassen, dessen Zahl zwar noch immer relativ gering, jedoch dank des Bemühens wieder deutlich angestiegen ist.

Für Tierfreunde, Wollliebhaber und alle, denen der Erhalt der Biodiversität sowie des kulturellen Erbes am Herzen liegt, bieten die Seiten der vorgestellten Organisationen sehr empfehlenswerte Informationen. Es bleibt zu hoffen, dass die Existenz und Bedeutung jeder einzelnen dieser besonderen Schafrassen mehr in das Bewusstsein – „die Kiste“ – der Menschen rückt, um dem weiteren Anwachsen der Roten Liste entgegenzusteuern und die Vielfalt zu würdigen.

„Das ist ganz so, wie ich es mir gewünscht habe. Meinst du, dass dieses Schaf viel Gras braucht?“

GOTS-zertifizierte Kleidung

In unserem Artikel „Wann ist bio wirklich bio?“ haben wir bereits einen Überblick über die zahlreichen verschiedenen Bio-Siegel gegeben. Darin haben wir auch das GOTS-Siegel, nach dem unsere Merino-Wolle zertifiziert ist, etwas näher beleuchtet: der Global Organic Textile Standard ist mit seinen klar definierten Kriterien das derzeit strengste internationale Bio-Siegel des Textilbereichs. Da GOTS-zertifizierte Kleidung jedoch nicht überall zu finden ist, bieten wir Euch in diesem Beitrag ein paar Tipps und Hilfestellungen für die Suche an, sowie Links zu Brands, deren Materialien und Produktion garantiert den GOTS-Kriterien entsprechen.

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Kirsten Brodde ist Expertin auf dem Gebiet der „Sauberen Sachen“. Wir empfehlen ihre Grünen Listen und ihr Buch.

Als Ausgangspunkt für alle, die sich gerne auch im ethischen Sinne gut kleiden möchten, empfehlen wir den Blog Grüne Mode von Dr. Kirsten Brodde, Autorin des Buches „Saubere Sachen. Wie man grüne Mode findet und sich vor Öko-Etikettenschwindel schützt“. Neben vielen interessanten Beiträgen findet Ihr auf dem Blog die sogenannten Grünen Listen – eine umfangreiche und gut recherchierte Zusammenstellung von Informationen und Links verschiedener Marken und Geschäfte, die Ethical Fashion anbieten. Die insgesamt acht Listen sind thematisch geordnet, stehen zum Download bereit und ersparen dem bewussten Konsumenten viel eigene Recherchearbeit. Vor allem die Liste der Läden und Online-Shops in Deutschland sowie die der deutschen und internationalen grünen Labels sind sehr hilfreich. Auch Eltern können sich hier orientieren, denn es gibt spezielle Listen zu ökologischer Kinderkleidung und ensprechenden Stores in Deutschland.

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Wertvoll Berlin – einer der zahlreichen schönen Läden für Grüne Mode in Deutschland.

Ebenfalls empfehlenswert ist die Seite des fair fashion networks get changed. Hierbei handelt es sich um eine Suchmaschine für nachhaltige Mode – sowohl Marken als auch Läden können damit schneller gefunden werden. Auch Angaben bezüglich der Nachhaltigkeitskriterien der aufgeführten Hersteller sind dort zu finden, was einem die mühsame Suche auf der jeweiligen Homepage des einzelnen Unternehmens erspart.

In beiden Fällen – bei den Grünen Listen als auch bei get changed – muss jedoch erwähnt werden, dass das Angebot sich eben nicht nur auf GOTS-zertifizierte Hersteller bezieht, sondern auch Mode mit weniger strengen oder gar keinen Siegeln aufgeführt sind. Wer sicher gehen möchte, dass es sich bei einem Kleidungsstück tatsächlich um ein GOTS-zertifiziertes Teil handelt, sollte daher darauf achten, dass das GOTS-Siegel zusammen mit der Nummer des Zertifizierers (z. B. CERES) auf dem Etikett aufgedruckt ist. Der Verbraucher wird gelegentlich in die Irre geführt, denn es gibt beispielsweise Marken, die zwar GOTS-zertifizierte Stoffe verarbeiten, jedoch nicht ihren kompletten Herstellungsprozess nach den GOTS-Kriterien durchführen – hier muss also unterschieden werden. Wer sich diesbezüglich unsicher ist, kann in der offiziellen „Firmen und Produkte Datenbank“ von GOTS nachschauen, denn dort sind nur Hersteller aufgelistet, die über ein aktuelles GOTS-Zertifikat verfügen und somit als Unternehmen selbst auch GOTS-zertifiziert sind.

Dies trifft derzeit zum Beispiel auf alle nachfolgend genannten Marken zu:

Wir empfehlen, vor dem Einkauf aber am besten selbst nochmal in der GOTS-Datenbank nachzusehen, da das GOTS-Siegel natürlich bei veränderten Produktionsbedingungen auch wieder entzogen werden kann. Es gibt also schon einige Mode-Labels, deren Kollektionen (zumindest zum Teil) GOTS-zertifiziert sind und kaum ein Kleidungsstück, das sich nicht bei einem der oben genannten Unternehmen finden ließe.

Ganz neu hat GOTS jetzt auch eine Händlerdatenbank eingerichtet, mit der man Läden finden kann, die GOTS-zertifizierte Textilien anbieten. Dort befinden sich aber bisher nur wenige Einträge, da sich diese neue Möglichkeit erst noch rumsprechen muss.

Wunderschönes aus Rosy Green Wool – Teil 3

Wen das Strickfieber einmal so richtig erwischt hat, der legt die Nadeln kaum noch aus der Hand – das kennen die meisten von Euch bestimmt. Stricken und Häkeln kann man schließlich immer und überall – egal ob Sommer oder Winter, zu Hause oder unterwegs.

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Wunderschön verzopftes Stirnband „Wega´s Warm Wish“ aus Cheeky Merino Joy in der Farbe Isar Kiesel, gestrickt von Gabriele Wernitz.

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Ebenfalls für unterwegs: Warmer Schlafsack für Neugeborene, ein sog. Babycocoon. Gestrickt aus Big Merino Hug in den Farben Tiefer Ozean, Laguna und Sand. Design: Miss Knittington.

Und dennoch ist die kalte Jahreszeit die klassische Stricksaison: Es ist nicht nur besonders gemütlich bei Tee und Keksen auf dem Sofa zu sitzen und für ein paar Stunden die Wärme und Ruhe zu genießen, während es draußen ungemütlich ist, sondern es gibt einfach auch so viele wunderschöne Ideen für kleinere Strickprojekte, die sich relativ schnell realisieren lassen und viel Freude bereiten. Kuschelig warme Accessoires oder Weihnachtsdeko – Stricken im Winter ist und bleibt einfach besonders toll!

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„Frostlauv med hjartestripe“. Cheeky Merino Joy in Laguna und Edelweiß, Design: Frida Engeset.

Beim Durchstöbern unserer Ravelry Gruppe sind wir auf so viele schöne neue Strickstücke aus Rosy Green Wool gestoßen, dass wir dieses Jahr mit einem kleinen kreativen Input für Euch starten möchten. Egal ob aus der feineren Cheeky Merino Joy oder der dickeren Big Merino Hug – Ihr habt gezeigt, dass sich aus unserer weichen Merinowolle eine super Ausrüstung in knalligen Farben umsetzen lässt. Hier sind sie, einige bunte Strickstücke für eisige Temperaturen und gegen die Tristesse:

Die Fäustlinge mit dem schönen Namen „Frostlauv med hjartestripe“, d.h. „Frostlaub mit Herz-Streifen“, sind entworfen und gestrickt von der Designerin Frida Engeset in den Tönen Laguna und Edelweiß, ebenfalls in der Wollstärke Cheeky Merino Joy. Bisher gibt es die Anleitung nur auf norwegisch, jedoch wird das e-book mit vielen märchenhaften Fair-Isle Fäustlingen gerade ins Englische übersetzt.

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Handstulpen „Karwendel“. Design: Gabriele Wernitz. Gestrickt im Farbton Rosengarten von anja215.

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Zweifarbiger Loop „Delta Connection“. Design und Umsetzung: Gabriele Wernitz.

Wer lieber die Hände frei hat – zum Beispiel zum Stricken 🙂 – für den sind fingerlose Handschuhe sicherlich praktischer. Diese Stulpen werden aus dicker Big Merino Hug im Zopfmuster gestrickt und gehören zusammen mit einem passenden Cowl zu unserem Strickmuster „Karwendel„.

Aus Cheeky Merino Joy ist der tolle zweifarbige Loop „Delta Connection“ gestrickt, und zwar in den Blautönen Tiefer Ozean und Stormy Winter Sky, einer Färbung von Dye for Yarn. Alternativ lässt sich diese Farbe sehr gut durch den Farbton Laguna ersetzen. Die Anleitung dafür gibt es hier.

Wir wünschen Euch alles Gute für 2015 – vor allem auch Zeit, Muße und viel Kreativität! Fröhliches Stricken und Häkeln!

 

 

 

 

Wann ist bio wirklich bio?

Als Verbraucher haben wir die Möglichkeit, bewusst und damit nachhaltig zu konsumieren, indem wir lediglich solche Produkte auswählen, die in ihrer Herstellung und Anwendung keine oder möglichst geringe negative Auswirkungen für Mensch, Tier und Umwelt haben: Bio-Produkte.
Als Folge des zunehmenden kritischen Konsums und der damit einhergehenden steigenden Nachfrage gibt es heutzutage fast alles auch in „bio“ – sogar in normalen Supermärkten und Discountern. Die vielen verschiedenen Siegel und Label sollen uns Käufern Transparenz bieten, Vertrauen erwecken und die Kaufentscheidung erleichtern.

Doch wer steigt da noch durch?

Das online-Magazin utopia hat sich unter dem Titel „Wann bio wirklich bio ist“ dem „Bio-Bedeutungs-Wirrwarr“ angenommen und einen informativen Artikel über die wichtigsten Siegel in den Bereichen Nahrungsmittel, Kosmetik, Reinigungsmittel und Textilien veröffentlicht, den wir sehr hilfreich finden und deshalb hier in den wichtigsten Punkten für Euch zusammenfassen.

Definition und Begrifflichkeit
Biologische Herstellung zeichnet sich ganz allgemein dadurch aus, „dass keine künstlichen Elemente in die Wertschöpfungskette einfließen, die Produktion und die Rohstoffe also natürlich sind“. Die Begriffe „biologisch“ und „ökologisch“ (ökologischer Landbau) sind in diesem Sinne gleichbedeutend.

Problematik
Die Begriffe “künstlich“ und „natürlich“ sind nicht klar festgelegt, sondern Auslegungssache. Zudem sind die Begriffe „bio“ und „öko“ in der EU – außer im Bereich Lebensmittel – nicht geschützt.
Daraus resultiert: Bio ist nicht gleich bio! Während manche Label vertrauenswürdig sind, sind andere bloße Marketingstrategie.

Orientierungshilfe für Konsumenten
Bei Lebensmitteln gilt also vereinfacht gesagt: wo „bio“ drauf steht, ist auch „bio“ drin. Denn wer seine Produkte als biologisch kennzeichnen möchte, der muss nach der EG-Verordnung zertifiziert sein und seine Produkte müssen das blattförmige grüne EU-Bio-Siegel tragen. Dieses löst offiziell das deutsche sechseckige Bio-Siegel ab, aufgrund des Bekanntheitsgrades werden aber oft beide abgedruckt – sie sind gleichwertig.
Aber aufgepasst: Das EU-Bio-Siegel definiert lediglich die Mindeststandards für ökologische Landwirtschaft. Die „besseren“ Produkte sind somit jene, die ein Siegel der Bio-Verbände tragen, da diese wesentlich strengere Kriterien für die Bio-Zertifizierung festgelegt haben. Wer die Wahl hat, sollte somit lieber zu Produkten von Bioland, demeter oder Naturland greifen. Hier kann man die Richtlinien von EU-Bio, Bioland und demeter im Vergleich nachlesen.

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Bio-Lebensmittel-Siegel

Besondere Vorsicht…

… ist jedoch in den Bereichen Kosmetik & Körperpflege, Reinigungsmittel und Textilien geboten, denn hier ist der Begriff „bio“ nicht geschützt und kann somit missbraucht werden.

Kosmetik & Körperpflege
Entsprechend sind die Begriffe Biokosmetik oder Naturkosmetik ziemlich nichtssagend und führen Konsumenten in die Irre. Aus Angst vor Image-Schäden werden diese Bezeichnungen heute zwar nur noch selten missbräuchlich verwendet, dennoch wäre ein wirklich verbindliches Siegel wünschenswert. Solange es dieses jedoch (noch) nicht gibt, kann man sich an Folgendem orientieren:
Das „Kontrollierte Naturkosmetik“-Siegel des BDiH  definiert Mindestkriterien für Naturkosmetik. Strenger sind jedoch die Kriterien der Ökosiegel von Naturland und Ecocert. NaTrue ist ein Siegel, das aus Eigeninitiative der Industrie entstanden ist. Die folgenden Siegel garantieren zudem den Verzicht auf Tierversuche: Leaping Bunny des HSC, der Hase mit schützender Hand des IHTK sowie das Vegan-Siegel.

Reinigungsmittel
Das Wort „bio“ hat hier keine Aussagekraft. Das einzige verlässliche Siegel für Reinigungs- und Waschmittel ist die Eco Garantie. „Damit stellen Sie weitgehend sicher, dass alle Rohstoffe nachwachsend und gentechnikfrei sind und so weit möglich auch aus biologischem Anbau stammen,“ schreibt utopia. Das heißt jedoch nicht zwingend, dass das Produkt umweltverträglich ist, denn auch Mittel aus nachwachsenden Rohstoffen können giftig für die Natur sein. Empfohlen werden Hausmittel, wie etwa Essig gegen Kalk und Soda (Natriumcarbonat) gegen Fett.

Textilien
Auch im Bereich der Textilien ist die Verwirrung sehr groß, denn es existieren zwar viele Siegel und Initiativen, eine verbindliche EU-weite gesetzliche Regelung gibt es dagegen nicht. Welches sind nun die wichtigsten Bio-Textil-Siegel?
Laut utopia ist das Oeko-Tex Siegel Oeko-Tex Standard 100 „am weitesten verbreitet und dabei aber wenig aussagekräftig: Es definiert nur Mindeststandards für die Schadstofffreiheit der Textilien.“
Es gibt jedoch ein neues Oeko-Tex-Zertifizierungssystem, bei dem auf nachhaltige und faire Produktion geachtet wird: STeP (Sustainable Textile Production). Aus der Kombination dieser beiden ergibt sich das Siegel Oeko-Tex Standard 100plus.
Über das GOTS-Siegel – nach dessen Standards unsere Merino-Wolle bio-zertifiziert ist – schreibt utopia folgendes:
„Weitaus strenger und klarer definiert sind die Kriterien des glaubwürdigen Global Organic Textile Standard (GOTS), der sich glücklicherweise immer weiter durchsetzt. Hier gibt es zwei Kennzeichnungsstufen: ‚kba/kbt‘ bzw. ‚organic‘ bedeutet, dass mindestens 95% der Fasern aus kontrolliert biologischem Anbau stammen, ‚hergestellt aus X% kbA/kbT Fasern‘ bzw. ‚made with organic‘ bedeutet, dass mindestens 70% der Fasern zertifiziert sein müssen. GOTS definiert auch soziale und Umweltkriterien für die Produktion.“ In Deutschland wird zudem das IVN BEST-Siegel vergeben, welches gegenwärtig das maximal erreichbare Niveau für nachhaltig und ökologisch produzierte Textilien zertifiziert. Um einen internationalen Standard zu etablieren, hat der IVN sich mit anderen Verbänden zusammengeschlossen und den GOTS-Standard gegründet. GOTS ist derzeit das strengste internationale Siegel des Textilienbereichs.

Wer sich für weitere Themen rund um ein nachhaltiges Konsumverhalten interessiert, der findet zahlreiche interessante Beiträge sowie Produkte und Unternehmen auf der Seite von utopia.

 

Über den Dächern meiner Stadt

schien im November noch die Sonne, und so bin ich aus dem Fenster geklettert und habe es mir auf dem Dach bequem gemacht, um mich auf den Winter vorzubereiten: Ich habe einen Bezug für meine Wärmflasche gestrickt, inspiriert von den Häusern Portos, mit Keramikfliesen an den Fassaden und den vielen roten Dächern. Diese Stadt ist so reich an graphischen Mustern, die sich besonders gut in Fair-Isle Pattern übersetzen lassen. Doch wenn es regnet, dann wird es ungemütlich in den alten Häusern – ohne Heizung und vernünftige Isolierung – und so wird diese kuschelige Wärmflasche aus Big Merino Hug sicher ein treuer Begleiter für kalte Nächte in meinem Dachzimmer.

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Wärmflaschenbezug „Über den Dächern meiner Stadt“ Design: Miss Knittington

Wir haben uns gedacht, dass ein Wärmflaschenbezug ein schönes Strickprojekt für die Adventszeit ist und zugleich eine tolle Idee für ein selbstgemachtes Weihnachtsgeschenk. Deshalb stellen wir diese Strickanleitung – als kleine Nikolausüberraschung – zum freien Download zur Verfügung und wünschen Euch eine gemütliche, besinnliche und kreative Vorweihnachtszeit und ein frohes Fest!

Auch möchten wir die Gelegenheit nutzen und uns für Eure Treue und das positive Feedback zu unserer Wolle und unserer Arbeit bedanken – das freut uns wirklich sehr!

Rosy Green Wool in unendlicher Farbpracht

Das Standardsortiment von Rosy Green Wool umfasst bereits 16 schöne Farbtöne, die sich wiederum sehr gut kombinieren lassen –  das zeigte bereits unser Artikel über die mehrfarbigen Tücher. Genau genommen ist das aber nur der Anfang einer unendlichen Farbvielfalt, denn es besteht schließlich auch die Möglichkeit, die Wolle selber zu färben. Mit unseren Garnen zum Färben, die es in den Stärken „Cheeky“ (320m/100g) und „Big“ (160m/100g) gibt, lässt sich die Farbpalette also noch deutlich ausweiten.

Wir sind begeistert von den tollen Färbe-Ergebnissen unserer Kundinnen und möchten deshalb an dieser Stelle einige Beispiele handgefärbter Rosy Green Wool mit Euch teilen.

Nicole Eitzinger und Cordula Surmann-Schmitt haben sich das Färben zur Hauptaufgabe gemacht und ihr Unternehmen DyeForYarn GmbH gegründet. Sie verwenden 11 Farbpulver der Firma Ashford (Säurefarben) und mischen daraus Töne nach eigenen Rezepten sowie Unikatfarben, mit denen sie kleine Partien von maximal sechs Strängen färben. Seit kurzem haben sie auch unsere Wolle mit in ihr Sortiment aufgenommen und verkaufen die neuen Farbtöne mit ausgefallenen Namen sowohl in ihrem Laden in Fürth als auch online.

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Nicole Eitzinger & Cordula Surmann-Schmitt, DyeForYarn GmbH

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Rita Schneider, Spinnwebstube

Auch die Schweizerin Rita Schneider befasst sich seit Jahren intensiv mit der Färberei und bietet die wunderschön marmorierte Rosy Green Wool in ihrer neu eröffneten Spinnwebstube in Unterlunkhofen bei Zürich und online zum Verkauf an.

Elke Rietze-Sulzbacher verwendet Pflanzen, Rinden und Hölzer als Farbgeber aus der Natur und arbeitet mit einer speziellen Methode, bei der sie die Wolle und die Färbekräuter in ein Einkochglas schichtet und dann etwa zwei Wochen in der Sonne stehen lässt. So entstehen mehrfarbige Stränge mit großem Überraschungseffekt. Im Winter lässt sich das ganze auch mit getrockneten Färbepflanzen auf einem Holzofen durchführen. Zudem färbt Frau Rietze-Sulzbacher im Topf auf dem Herd, wodurch sie einfarbige leicht marmorierte Resultate erzielt. Die handgefärbte Wolle verkauft sie in ihrem Naturkostladen Quer Beet in Kassel.

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Elke Rietze-Sulzbacher, Quer Beet

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Sabine Sander, Lavendelblau

Sabine Sander entdeckte ihre Vorliebe für das Pflanzenfärben bereits 2006 und ist mittlerweile eine regelrechte Expertin auf dem Gebiet. Ihre tolle selbstgefärbte Rosy Green Wool kann man ebenfalls online beziehen.

Vor allem möchten wir auch auf ihren sehr informativen Blog Lavendelblau hinweisen, in dem sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen rund um Wolle und das Färben mit allen Interessierten teilt. Wer also nach dem Lesen dieses Artikels Lust bekommen hat, selber in die Welt der Farben einzutauchen und mit Wolle und den Gaben der Natur zu experimentieren, dem sei der Blog als hilfreiche Informationsquelle wärmstens ans Herz gelegt.

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Gabriela Widmer-Hanke

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Garne zum Färben. Fünf Stränge Rosy Green Wool, ungefärbt.

Die Autorin des Mama-Baby-Strickbuchs und des Blogs ela strickt Gabriele Widmer-Hanke, hat dort beispielsweise zum ersten Mal etwas von Färbungen mit Blutpflaumenblättern gelesen und daraufhin eine eigene Blutpflaume in ihren Garten gepflanzt. Das hat sich offensichtlich gelohnt, denn unsere Wolle in diesen schönen natürlichen Tönen gefällt uns besonders gut – genau wie all ihre anderen Färbungen, die jedoch erstmal nur für den Eigenbedarf erfolgt sind.

Falls Ihr selber aktiv werden wollt: Unsere Garne zum Färben findet Ihr hier. Die Stärke „Cheeky“ (320m/100g) ist jetzt wieder auf Lager und „Big“ (160m/100g) wird Anfang 2015 wieder verfügbar sein.