Wo soll es hingehen?

Durch meine frühere Arbeit als Wissenschaftlerin weiß ich wie wichtig es ist, (möglichst die richtigen) Fragen zu stellen. Patrick und ich haben uns für die Frage „Wo soll es hingehen mit Rosy Green Wool?“ viel Zeit genommen und sie aus vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Und haben (wieder einmal) festgestellt, was das Wichtigste dabei für uns ist:

MerinosDer Kern unserer Arbeit mit der Wolle ist der durch das GOTS-Siegel garantierte konsequente Schutz von Umwelt, Mensch und Tier. Dass unsere Merino-Schafe kein Mulesing erleiden müssen und wir auf dieses tragische Thema aufmerksam machen wollten, war für uns der Hauptgrund Rosy Green Wool überhaupt zu gründen. Der zweite wesentliche Aspekt ist natürlich die Art der Wolle selbst mit ihrer besonderen Weichheit, ihrer Qualität und den schönen Farben. Wir wollen, dass unsere Kunden nicht auf Qualität, Weichheit oder Farbigkeit verzichten müssen, nur weil sie „Bio“ kaufen. Beides können wir nur durch die Zusammenarbeit mit unseren beiden kleinen Manufakturen in England erreichen. Es gibt bislang nur ganz wenige solche Betriebe, die GOTS-zertifiziert sind, da sich die Bio-Textil-Bewegung insgesamt noch sehr am Anfang befindet. Durch ihre langjährige Erfahrung mit den Erfordernissen des Spinnens und Färbens unter den strengen Bedingungen von GOTS ist es ihnen gelungen, diese ganz außergewöhnliche Qualität unserer Wolle zu schaffen.

Was heißt das nun für den weiteren Weg von Rosy Green Wool? Wie gehen wir damit um, dass die Nachfrage steigt und steigt und unsere kleinen Manufakturen aber nur begrenzte Möglichkeiten haben, die Produktion immer weiter zu steigern? Heißt die Konsequenz Wachstum um jeden Preis und damit der irgendwann unvermeidbare Wechsel zu großen Massenproduzenten? Wir sind in den letzten Monaten so überrannt worden, dass wir derzeit (zumindest temporär) keine neuen Gewerbekunden mehr aufnehmen können. Aus wirtschaftlicher Sicht bedeutet das: Wir könnten also schon jetzt wesentlich mehr einnehmen, wenn wir dem Weg des „Wachstums um jeden Preis“ folgen würden.

SpinningEin Wechsel der Spinnerei und Färberei würde aber eine Vielzahl an Risiken mit sich bringen und könnte sich nicht zuletzt auch auf die Qualität der Wolle nachteilig auswirken. Zudem wissen wir um die Bedeutung, die der Umfang unserer Produktion für die kleinen englischen Betriebe hat. Die Menschen dort, die mit Liebe an unserer Wolle arbeiten, sind uns in den nun fast schon 3 Jahren der intensiven Zusammenarbeit auch persönlich ans Herz gewachsen. Wir wollen versuchen, mit ihnen zusammen Wege zu finden, die Produktion weiter auszubauen, so gut es eben geht. Als Konsequenz heisst das aber, wir werden nicht beliebig schnell wachsen können. Wir werden kein Massenbetrieb werden, unsere Wolle kein Massenprodukt, das jederzeit verfügbar ist. Es wird gelegentlich zu gewissen Wartezeiten bei einzelnen Farben kommen, obwohl wir natürlich weiter an der Optimierung der Produktion arbeiten. Es muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass wir ein außergewöhnliches Garn herstellen, das unter den schwierigen Bedingungen der GOTS-Zertifizierung produziert wird. Ein Grund der viele andere Hersteller abschreckt, weil die Mühen und Kosten hierfür sehr hoch sind.

Wir bekommen jede Woche Emails von Menschen aus der ganzen Welt, die sich über die Qualität unsere Wolle freuen. Und die uns danken, dass wir anders an die Produktion von Merino-Wolle herangehen, so dass sie keine schädlichen Konsequenzen für Menschen und Tiere mit sich bringt. Das bestärkt uns sehr! Natürlich gibt es auch Kritik von Kunden, wenn nicht immer alles auf Lager ist, aber wir freuen uns zu sehen, dass die meisten von Euch Verständnis für unseren Ansatz haben. Daher haben wir uns entschieden, nicht den Weg der Massenware, sondern zusammen mit Euch und den kleinen englischen Betrieben unseren Weg weiterzugehen. Er erfordert von uns allen ein gewisses Verständnis für die Besonderheiten der erschwerten Produktionsbedingungen unter GOTS, aber wir sind überzeugt, das ist es wert!

Fliegende Fische – Neues Strickmuster für Rosy Green Wool

Die Designerin Jana Huck liefert den Beweis dafür, dass sich Bilder auch stricken lassen. Sie ist fasziniert von den Symmetriezeichnungen des niederländischen Künstlers M. C. Escher und hat bereits mehrere seiner Grafiken in Strickstücke umgewandelt. Ihr jüngstes Design ist eine gestrickte Interpretation der Zeichnung Nr. 73, „Flying Fish“. Statt Wasserfarbe verwendet sie für ihre „Fliegenden Fische“ zwei Töne Cheeky Merino Joy und hängt sich das fertige Kunstwerk lieber um den Hals als an die Wand: Dieser Loop ist garantiert warm, weich und vor allem ein echter Hingucker!

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Loop in den Farben Cornwall Schiefer und Sand. Dank Doppelstrick-Technik erscheinen die Fliegenden Fische auf der Vorder- und Rückseite.

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Die Fair-Isle Version ist in den Farbtönen Rubin und Moos gestrickt.

Zudem ist dieses Projekt aus stricktechnischer Sicht besonders spannend, denn es lässt sich auf zwei verschiedene Weisen umsetzen – entweder in der Doppelstrick oder aber der Fair-Isle bzw. Jacquard Technik.

Das Pattern „Fliegende Fische“ beinhaltet die Anleitung für beide Varianten und ist ab sofort auf der Ravelry-Seite von Jana Huck erhältlich. Wir wünschen viel Spaß und gutes Gelingen!

 

 

Wunderschönes aus Rosy Green Wool – Teil 2

Wer kennt das nicht? Das Wollregal ist prall gefüllt und alle Farben sind total schön… „Soll ich das knallige Blau nehmen? Oder doch lieber einen Strang in diesem Grün? Mhhh… oder lieber eine warme Farbe? … “ – Wer strickt hat die Qual der Wahl! Das lässt sich wohl nicht leugnen.

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Eisbachwelle – gestrickt von anja215 (etwas abgewandelt). Farben: Kaffeebohne, Isar Kiesel, Moos

Glücklicherweise gibt es aber zahlreiche Möglichkeiten, mehrere Töne zu kombinieren. Eine gute Option sind bunte Tücher, denn die verschiedenen Farben schaffen tolle Muster und Effekte und außerdem sorgen Farbwechsel für ein abwechslungsreiches Strickerlebnis.

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Drachenfels in sanften Farben – gestrickt von Virelai in den Tönen Moos, Sand und Wilde Malve

Sowohl das großzügige Tuch „Eisbachwelle“ (Color Affection) der finnischen Designerin Veera Välimäki, das kraus rechts und mit verkürzten Reihen gestrickt wird, als auch das Dreieckstuch „Drachenfels“ der Bonner Designerin Melanie Berg, welches von der Spitze zur Kante gearbeitet wird und sich durch sein Hebemaschenmuster und die asymmetrischen Zunahmen charakterisiert, werden aus je drei verschiedenfarbigen Strängen Cheeky Merino Joy gestrickt. Bei den derzeit 16 Stardardfarbtönen in unserem Sortiment ergeben sich so scheinbar unendlich viele Varianten. Okay, zugegebenermaßen ändert das nichts an der Qual der Wahl. Welche drei Farben?

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Drachenfels in Blau-Weiß-Kontrasten. Links und unten: gestrickt von NaneR in den Farben Edelweiß, Isar Kiesel und Laguna. Oben rechts: gestrickt von Ahribokatrinchen in den Farben Cornwall Schiefer, Edelweiß und Gartenteich (Sonderfarbe, alternativ durch Tiefer Ozean ersetzbar).

Es soll ja vorkommen, dass Leute einen Kleiderschrank voll „Nichts-zum-Anziehen“ haben. Das Wollregal ist gewissermaßen der Schritt vor dem Kleiderschrank: Man entscheidet nicht was man anzieht, sondern wie das – in diesem Falle Tuch – was man später einmal tragen möchte, aussehen soll. Gar nicht so einfach, denn die Farben sollen ja untereinander harmonieren und außerdem zum Typ und zu möglichst vielen anderen Kleidungsstücken passen. Puh! Das erfordert nicht nur Fantasie und Bedenkzeit, sondern oft auch etwas Mut zu ausgefallenen Farbkombinationen oder -kontrasten.

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Drachenfels: Verschiedene Rot-Versionen. Links: gestrickt von Nadesha in den Farben Edelweiß, Sand und Glut. Rechts oben: gestrickt von clair1955 in den Tönen Tiefer Ozean, Glücksklee und Rosengarten. Rechts unten in den Originalfarben des Designs von Melanie Berg: Kaffeebohne, Wilde Malve und Rubin.

Keine Angst: Beim Experimentieren mit Farben ist alles erlaubt und es gibt kein richtig oder falsch, denn es soll in erster Linie Spaß machen. Außerdem sind Geschmäcker ja bekanntlich sehr verschieden…

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Eher dunkle Eisbachwellen – ebenfalls alle gestrickt von der fleißigen Senki. Farben: Vorne links: Cornwall Schiefer, Isar Kiesel, Wilde Malve. Vorne rechts: Cornwall Schiefer, Isar Kiesel, Schwarzer Kater. Mitte: Cornwall Schiefer, Schwarzer Kater, Glücksklee. Hinten: Cornwall Schiefer, Schwarzer Kater, Rubin.

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Rosa-rote Eisbachwellen, alle von Senki gestrickt. Oben links: Laguna, Tiefer Ozean, Rubin. Unten links: Cornwall Schiefer, Rubin, Schwarzer Kater. Oben rechts: Sand, Wilde Malve, Rubin. Unten rechts: Wilde Malve, Cornwall Schiefer, Isar Kiesel.

Entsprechend vielfältig sind die zahlreichen Eisbachwellen und Drachenfelsen, die unsere KundInnen gestrickt und auf Ravelry präsentiert haben. Wir sind beeindruckt von so viel Kreativität und Experimentierfreude und wollten euch die wunderschönen Tücher daher nicht vorenthalten. Das war eine kleine Farb-Inspiration… nur die Qual der Wahl können wir euch nicht abnehmen. 😉

27 Strickprojekte für ein gutes Bauchgefühl…

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Mama-Baby-Strickbuch von Gabriela Widmer-Hanke. Erschienen bei Edition Michael Fischer ISBN 978-3-86355-225-1, Bestellnummer 55225, Preis EUR 16,99 (D) / 17,50 (A) / CHF 24,50

… lautet der Untertitel des gerade neu erschienenen Mama-Baby-Strickbuchs der schweizer Autorin Gabriela Widmer-Hanke. Bereits seit 2009 führt sie den Blog ela-strickt, der insbesondere ihre Leidenschaft für hochwertige Garne und die Freude am Entwerfen von Kinderkleidung veranschaulicht. So ist es nicht verwunderlich, dass sie diesem Thema nun ein ganzes Buch widmet und wir freuen uns sehr, dass sie sich bei der Auswahl der Materialien auch für die Verwendung unserer Wolle entschieden hat: Insgesamt zehn der wunderschönen Modelle sind aus unserer weichen Rosy Green Wool entworfen.

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27 Strickstücke für ein gutes Bauchgefühl. Süße Designs aus hochwertigen Garnen.

Das Buch ist übersichtlich sowie leicht verständlich aufgebaut und überzeugt nicht nur aufgrund der wunderschönen Designs der Kleidungsstücke und Accessoires, sondern auch durch die liebevolle Aufmachung. Stimmungsvolle Fotos und niedliche Illustrationen von Susanne Bochem runden das Mama-Baby-Strickbuch zu einem sehr gelungenen Werk ab, das bereits beim Blättern viel Freude bereitet.

Auf knapp 150 Seiten geht Gabriele Widmer-Hanke zunächst auf die verwendeten Materialien sowie einige Strickgrundlagen ein und präsentiert die 27 Strickmodelle anschließend thematisch geordnet in fünf Kapiteln.

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Geborgenheit im Babybettchen: Lagerungskissen, Schlafsack und eine Spieluhr aus Rosy Green Wool. Kuschelweich, streng auf schädliche Rückstände getestet und maschinenwaschbar – unsere Bio Merino Wolle ist für Babies und Kinder besonders gut geeignet.

Neben mehreren Anleitungen für ein selbstgestricktes Erstlingsset gibt es sowohl ein Kapitel, dass sich der Ausstattung des Babybettchens widmet, als auch eine Reihe von Modellen für den Spaziergang mit dem Kinderwagen. Zudem stellt die Autorin zwei süße Erstausstattungssets zusammen, je eins für Mädchen und eins für Jungen.

Die nachfolgenden Fotos zeigen eine Auswahl der Strickstücke, die aus Rosy Green Wool entstanden sind. Da wird man fast wehmütig, wenn man selber gerade kein Baby erwartet… aber zum Glück kann man ja für den Nachwuchs der besten Freundin, Schwester oder Kollegin stricken! Und soviel ist sicher: das Mama-Baby-Strickbuch ist das perfekte Geschenk zur Geburt. Wenn die werdende Mutter nicht sowieso schon strickbegeistert ist, dann könnte sie es doch jetzt werden.

Wir wünschen viel Spaß und gutes Gelingen!

Das Buch kann man hier bestellen und durch den Kauf gleich noch soziale Projekte unterstützen!

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Wollfest Hamburg

Hier einige Impressionen vom Wollfest Hamburg, wo wir am 6.9. einen Vortrag zum Thema „Womit stricke ich da? Wolle im Bio-Check“ gehalten haben. Es war unglaublich viel los, trotz der für Hamburg ungewohnten Hitzewelle. Uns hat es viel Spass gemacht dabei zu sein und ein wenig über die Hintergründe in der Wollproduktion berichten zu können und darüber wie die ganzen Materialien, mit denen man stricken kann, unter Umwelt-, Tier- und Sozial-Aspekten eigentlich einzuschätzen sind. Noch mehr Fotos vom Wollfest gibt es hier bei Martina (Strickmich!).

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Tausende Besucher strömen zum Wollest  …

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… trotz subtropischer Temperaturen!

 

 

 

 

 

 

 

 

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Das Wollfest in Hamburg – natürlich mit gestricktem Anker rechts unten …

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… und gestricktem Seafood!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Unsere Wolle freut sich, auch mit dabei zu sein, im Körbchen am Stand …

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… von mylys.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Und bei Zeenas Wollfühloase …

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… haben unsere „Schäfchen“ auch einen tollen Platz – direkt zum Anschmusen!

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Blick auf die gemütliche Sitzecke, wo am Samstag unser Vortrag stattfand

Wunderschönes aus Rosy Green Wool – Teil 1

Mittlerweile können in der Rosy Green Wool Gruppe bei Ravelry schon fast 200 Projekte bewundert werden, die KundInnen liebevoll aus unserer kuscheligen Merinowolle gefertigt haben.

Egal ob gestrickt oder gehäkelt, einfarbig oder bunt, simpel oder aufwändig, nach Anleitung gearbeitet oder selbst entworfen – die Stücke sind alle einzigartig und zeigen eindrücklich, mit wie viel Leidenschaft und Kreativität unsere Wolle verarbeitet wird.

Darüber freuen wir uns natürlich sehr und möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für das positive Feedback bedanken. Es ist an der Zeit, dass auch wir ein großes Lob aussprechen, und somit haben wir beschlossen, zukünftig in regelmäßigen Abständen einige Arbeiten hier auf unserem Blog näher vorzustellen und besonders zu würdigen. Vor allem aber soll damit ein Rahmen geschaffen werden, indem es ausreichend Platz für Inspirationen, neue Ideen und kreativen Austausch gibt.

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Gemusterte Fingerhandschuhe, gestrickt von lavendelblau nach einer Anleitung aus einer alten Brigitte

Ein besonders schönes Beispiel für eine gelungene Farbkombination sind diese gemusterten Fingerhandschuhe, die lavendelblau aus Cheeky Merino Joy in den Tönen Laguna, Edelweiß, Moos, Cornwall Schiefer und Isar Kiesel gestrickt hat. Eine gute Möglichkeit, Wollreste zu verarbeiten, oder wie wäre es mit einem mollig warmen Norwegerpulli in diesen Farben?

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Natürlich schön! Babyjäckchen, gestrickt von lavendelblau

 

Oft liegt die Schönheit jedoch auch in der Einfachheit. Das zeigt dieses kuschelige Babyjäckchen „Beyond Puerperium“, das ebenfalls von lavendelblau nach der Anleitung von Kelly Brooker gefertigt wurde. Glatt rechts gestrickt aus ungefärbtem Cheeky Merino Joy Garn ist es ein sehr schlichtes Strickstück, das jedoch aufgrund der seitlichen Knöpfe trotzdem zu einem Hingucker wird.

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Mütze „Norby“, Design: Gudrun Johnston. Gestrickt von greenivy1`s

Gut gefällt uns auch die Mütze „Norby“, die greenivy1 nach dem Modell von Gudrun Johnston aus Big Merino Hug in der Farbe Cornwall Schiefer angefertigt hat. Das wellenförmige Muster und die ausgeprägte Textur, die aus dem Wechsel von rechten und linken Reihen entsteht, kommen sehr schön zum Vorschein. Klassisches, zeitloses Design und wolligwarme Ohren – was für eine großartige Kombination.

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Mütze „Molly“ aus Big Merino Hug in der Farbe Kaffeebohne. Gestrickt von anja215

Ebenso klassisch und schön sind immer wieder Zopfmuster, wie zum Beispiel die kaffeebohnenfarbige Version der Mütze „Molly“ belegt. Aus weniger als 150 Metern der dickeren Garnstärke, Big Merino Hug, hat anja215 sie nach der Anleitung von Erin Ruth gestrickt – „super quick knit“, wie sie sagt. Vielleicht ein Projekt für einen verregneten Sonntag?

Abschließend möchten wir, nach all den Strickstücken, unbedingt auch noch ein besonderes Häkelwerk zeigen.

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„Renate Mittens“ – entworfen und gehäkelt von Tanja Osswald

Diese selbstenworfenen Handstulpen von Tanja Osswald gefallen uns aufgrund der Farbkombination von Cornwall Schiefer und Isar Kiesel sowie der organischen Formgebung besonders gut. Sie erinnern ein bisschen an versteinerte Schneckenhäuser und machen sich sicherlich gut bei einem windigen Herbstspaziergang am Strand… wie schön, dass die Anleitung der „Renate Mittens“ nun auch bei Ravelry zum Download zur Verfügung steht.

Wir wünschen allen Kreativen weiterhin fröhliches Stricken und Häkeln und sind bereits gespannt auf neue tolle Ergebnisse.

Welcome Miss Knittington!

miss_knittingtonWir freuen uns, dass wir Miss Knittington dafür gewinnen konnten, ab sofort auch Artikel für unseren Blog zu schreiben. Sie lebt, strickt und schreibt in Porto (Portugal), setzt sich sehr intensiv mit dem Thema Bio-Wolle auseinander und ist diesbezüglich ebenso leidenschaftlich wie wir. Wir haben uns auf der h+h Messe im März kennengelernt und uns sofort verstanden. Welcome Miss Knittington!

Handsome Harry und seine Herde

IMG_4819Gerade haben wir unsere jährliche GOTS-Prüfung erfolgreich hinter uns gebracht und jetzt komme ich endlich dazu von unserer letzten England-Reise zu berichten. Dort haben wir diesmal nicht nur unsere unermüdlichen Spinner und Färber, sondern auch Harry und seine umtriebige Herde besucht. Harry ist inzwischen schon ein alter Knabe, aber immer noch unwiderstehlich – man vergleiche wie er früher aussah (4. Bild von oben) – so dass er mein Herz natürlich im Sturm erobert hat (sorry, Patrick)!

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Sue, unsere Spinnereibesitzerin, hält seit langem Gotland-Schafe und Harry ist sozusagen die gute Seele dieser knuffigen kleinen Herde! Er wurde mit der Flasche aufgezogen und ist verschmust wie ein Hund. Andauernd kam er mir nachgelaufen und wollte gekrault werden, besonders unter den Ohren und vorne an der Brust.

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Ein anderes Schaf, Dean, hatte den Kopf am liebsten im Futtereimer. Es war wunderbar, den Nachmittag so nah mit der Herde zu verbringen und zu sehen, dass wirklich jedes Schaf seine eigene Persönlichkeit und Temperament hat. Es fiel mir richtig schwer, mich zu verabschieden, aber Sue richtet mir seitdem immer wieder Grüße von Harry aus, wenn wir telefonieren, das tröstet!

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Sue verarbeitet in ihrer Spinnerei nicht nur unsere Bio-Merino-Wolle, sondern auch Wolle von allerlei britischen Schafrassen, darunter auch seltene und vom Aussterben bedrohte Arten. Die Idee mit britischen Schafrassen zu arbeiten bewegte Patrick und mich schon lange bevor wir Rosy Green Wool gegründet haben. Wir haben uns bei Rosy Green Wool dann aber doch zunächst für Merino-Wolle entschieden – einerseits aufgrund der ganz besonderen Weichheit, andererseits und vor allem aber weil diese Schafe wirklich Schutz und Aufmerksamkeit benötigen aufgrund des grausamen Mulesing, das sie erleiden müssen. Was nicht heisst, dass wir keine Pläne schmieden, in denen auch mal das eine oder andere britische Schaf herumhüpft … lasst Euch überraschen!

IMG_4834Da wir gerade über Großbritannien sprechen: Unsere Garne kann man jetzt auch dort erwerben und zwar bei The Natural Yarn Company und Tangled Yarn. Und auch in den USA ist mit Yarn Culture eine neue Händlerin in New York State hinzugekommen. Ja, auf unserer Händlerkarte tut sich richtig was!

Englischer Garten im Rosengarten

eng2Gerade ist das Modell Englischer Garten in unserer Strickmuster-Linie erschienen: Ein edler Pullover mit großen und kleinen Zopfmustern, die ineinander übergehen, und femininem Stehkragen. Mich erinnert er sehr an britische Mode: prima in der Stadt oder auf dem Land zu tragen, im Garten, bei einem Spaziergang oder Ausritt (Hufeisenzöpfe!), nicht nur wenn es regnet und kühl ist – edel, aber mit britischem Understatement eben. Ihr merkt es: Ich hatte mich sofort in das Modell verliebt und freue mich, dass wir es jetzt auf Deutsch herausgeben dürfen.

Ich habe in die deutsche Übersetzung noch ein paar Erklärungen und Grafiken eingefügt, die es m. E. noch besser verständlich machen. Amerikanische Strickanleitungen sind ja häufig etwas textlastiger als deutsche. Das Stricken selbst hat mir viel Spass gemacht: Es geht schnell voran, weil meist in glatt rechts gearbeitet wird, bietet aber genug Abwechslung durch die Raglanschrägen und Zöpfe. Die Schwierigkeitsstufe ist „mittel“, man sollte schon etwas Übung im Stricken mitbringen, aber ansonsten stellt das Modell keine allzu großen Anforderungen. Ihr findet den Englischen Garten wie alle unsere Strickanleitungen hier.

Hier noch einige Bilder vom Foto-Shooting mit unserem Model Erika im Rosengarten in München:

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Die Fotos hat wie immer Patrick gemacht, mein Job war das Styling und die richtige Beleuchtung (mit dem silbernen Ding kann man Sonnenlicht gezielt an bestimmte Stellen lenken).

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Guter Sound und schaflastiges Material auf der h+h

IMGLetzte Woche haben wir mal wieder unseren Messestand und jede Menge schaflastiges Material in den inzwischen schon bewährten blauen Transporter geladen und uns auf den Weg nach Köln gemacht, wo einmal im Jahr die h+h, die größte internationale Fachhändlermesse für Wolle und Handarbeit, stattfindet. Bei 14700 Besuchern aus 67 Ländern (und 358 Ausstellern aus 40 Nationen) war dann auch ganz gut was los an unserem kleinen Stand, den wir uns wieder mit unserer Spinnerei geteilt haben.

Hier ein paar Highlights dieses extremen Vergnügens (und ein Vergnügen war es, auch wenn ich danach eine Woche lang vor Müdigkeit morgens am liebsten gar nicht mehr aufstehen wollte):

  • Wir kamen an und stellten fest, dass unser Stand genau neben dem eines bekannten Häkelmützengarnherstellers („das Original“) ist. Was’n Kontrast! Aber wenigstens hatten die Jungs einen Ghettoblaster dabei (war auch irgendwie zu erwarten), so ging der Aufbau am Donnerstag mit Musik für alle locker von der Hand.
  • Die Lage unseres Stands war diesmal viel besser und zentraler als letztes Jahr, wo wir in einer Ecke „versteckt“ waren. Entsprechend besser wurden wir dieses Jahr auch „gefunden“ (leider auch von dem Praktikanten, der für das Einsammeln der Messeumfragezettel der Aussteller verantwortlich war und der x mal bei uns am Stand war und wir kamen einfach nicht dazu, das gefühlt 10-seitige Ding auszufüllen …).
  • Rund 20 unserer bestehenden Händler haben uns besucht. Wir haben viel begeistertes Feedback bekommen und wertvolle Erfahrungen ausgetauscht!
  • Einige neue HändlerInnen in Deutschland sind hinzugekommen, eine Händlerin in der Slovakei und eine Händerlin in New York State, die auch online in den USA versendet, was den Zugang zu unserer Wolle für amerikanische Kunden sehr verbessert.
  • Anna, unsere neue Kundin aus Russland (Ihr erinnert Euch vielleicht an den Blogbeitrag), überraschte uns mit ihrem Besuch und hat in weiser Voraussicht – wie viele andere auch – gleich einiges von unserer limitierten Auflage der 3 neuen Farben bestellt. Überhaupt: Die zweite Hälfte der limitierten Auflage, die erst kurz vor der Messe eingetroffen ist, war wieder schneller weg als wir schauen konnten.
  • Auch einige DesignerInnen haben uns am Stand besucht, unter anderem Martina Behm (Strickmich!) und Melanie Berg (Mairlynd). Kurz vor Schluß konnten wir dann gerade noch eine Massenhysterie vermeiden als Stephen West (westknits) auftauchte. Er hatte unsere Wolle ja schon 2102 auf Ravelry gelobt, wollte aber offenbar nochmal eine Fühlprobe nehmen (sein Kommentar zu seiner Begleitung: „It’s sooo soft!“).